Dienstag, 30. April 2013

Hamburg Ahoi und grippaler Defekt

Einige von euch werden sich sicher schon gewundert haben, daß ich nichts mehr schreibe. Einfache Erklärung:
Ich war ein paar Tage in meiner alten Heimatstadt Hamburg, habe dort eine wundervolle Zeit gehabt und was passiert, als ich wieder nach Hause kam?
Fieber, Schüttelfrost, Schnupf, das volle Programm, sodaß ich mich erstmal ein paar Tage ins Bettchen legen musste.
Etwas besser geht es mir inzwischen, aber so ganz auf dem Damm bin ich immer noch nicht. Werde mich aber bemühen, die nächsten Tage wieder schöne Rezepte für euch zu posten, versprochen!

Doch jetzt erst einmal zu Hamburg!

Nein, ich werde euch nicht alles erzählen, was ich dort so gemacht habe, aber kulinarisch möchte ich euch gerne teilhaben lassen.
Natürlich geht KEIN Hamburgbesuch ohne FISCHBRÖTCHEN!
Am liebsten sind mir ja die von Gosch, im Hauptbahnhof gibt es eine Verkaufsstelle und neuerdings auch auf der Reeperbahn.
Aber auch die einfacheren Fischbrötchen, die es z.B. in den kleinen Buden an den Landungsbrücken gibt, sind nicht zu verachten.
Mein 1. Matjesbrötchen dieses Mal genoss ich direkt gegenüber der Rickmer Rickmers, draussen vor dem Gebäude, in dem die U-Bahnhaltestelle Landungsbrücken ist, ein kleiner Kiosk, von Arabern geführt, sehr sauber und alles richtig appetitlich angerichtet.
Mein Schatz aß dort Fish&Chips, die hamburger Variante, bestehend aus kleinen, in Eierteig ausgebackenen Fischstückchen mit recht großen und gut gewürzten Pommes sowie der typisch nordischen süsslichen Remoulade, lecker!
Versteht sich von selber, daß mein Schatz nur die halbe Portion essen konnte, denn ich war mit meinen Fingern einfach schneller!

Spätabendlicher Imbiss

Wir hatten einen langen Tag hinter uns, viele Kilometer gelaufen, hier einen Kaffee getrunken und dort eine Apfelschorle (in der Haifischbar, eigentlich wollte ich ein Alsterwasser, doch es gab kein Sprite zum mischen....seltsam!), Leute geguckt, viel gelacht.
Abends auf dem Heimweg zu unserem Domzil in Eimsbüttel schlenderten wir die Osterstraße entlang, auf der Suche nach etwas Leckerem für unsere knurrenden Mägen.
Wir entdeckten einen mexikanischen Imbiss, im Stil von Mr. Sub, das sagte uns zu.
Und wir bestellten Burritos, gefüllt mit gewürztem Reis, Rindfleisch, Gemüse, Käse sowie mittelscharfer Sauce für mich und extra scharfer Sauce für meinen Schatz.
Ohweh, hat er gelitten!
Ich dagegen war völlig glücklich mit meinem mittelscharfen Burrito, alle Geschmackskomponenten verbanden sich wunderbar zu einer wohligen Einheit, herrlich!

Maredo – Steaks am Millerntorplatz

Dieses klassische Steakrestaurant ist uns von früheren Besuchen bestens bekannt und diesmal trafen wir uns dort mit Freunden.
Was soll ich sage....das Filetsteak wunderbar und zart, sehr gute Fleischqualität, genauso medium rare, wie ich es haben will, dazu die Baked Potatoe mit lecker Sourcreme, Salat vom Buffett, klassisch eben.
Vorher gebackene Onionrings, da ärgerte ich mich ein wenig, daß ich nicht doch den Scampispiess genommen habe, den unsere Freunde sich schmecken liessen....naja, nächstes Mal!

Zwick!

Auch das Zwick kennen wir von früheren Besuchen, einmal trafen wir sogar den Herrn Balder dort. Und weil es da so nett ist, und tolle Mucke läuft, haben wir unseren letzten Abend hier verbracht. Und zum ersten Mal ind diesem Lokal eine Kleinigkeit gegessen, eine Riesencurrywurst (die wirklich supergut war) mit Pommes (die waren leider so gar nicht mein Geschmack).
Was uns hier immer wieder auffällt, ist das überaus freundliche Personal!

Spicy's

Das Gewürzmuseum! Der Hammer!
In der Speicherstadt gelegen, in einem der alten Speicher, unten ist ein Teppichhändler, Orient pur, man geht die Treppe hoch, es duftet herrlich und dann betritt man links das Gewürzmuseum. Für jeden, der gerne kocht und mit Gewürzen experimentiert, ein unbedingtes MUSS bei einem Hamburgaufenthalt!
Hier gibt es weniger eine Vielfalt an Gewürzen als vielmehr eine Ausstellung von alten Gewürzpackungen, herrlichen alten Dosen, Gerätschaften, Waagen, sehr liebevoll bis ins Detail dekoriert.
Ganze Säcke mit getrockneten Kräutern, die natürlich das meiste ihres Dufts durch das offene Lagern verloren haben, aber das macht nichts, denn ein undefinierbares Gemisch aus Düften hängt sowieso in dem ganzen Raum.
Es gibt einiges Wissenswerte zu lesen, nicht zuviel, auf das Wesentliche reduziert.
Im vorderen Bereich kann man einige Gewürzmischungen kaufen, diese darf man auch vorher probieren. Nette Geschenkideen!
Gegenüber, auf der rechten Hausseite gibt es einen orientalischen Händler, dessen Schwerpunkt ebenfalls auf Gewürzen liegt. Hier findet man exotischere Dinge, aber auch Duftöle, Räucherstäbchen, Kerzen, Kissen, Tücher, Krimskrams und viele viele Teesorten. Sowie eine ausgiebige und sehr nette Beratung!
Ich war bestimmt nicht zum letzten mal in diesem urigen Museum!

Hamburg ist eben IMMER eine Reise wert!







Freitag, 19. April 2013

Knabberzeugs

Natürlich kaufe ich auch geröstete Erdnüsse, Chips, Salzstangen, Knabberzeugs eben, im Supermarkt.
Doch wenn es mal etwas besonderes sein soll, dann mache ich solche Knabbereien selber. Ja, das geht!

Chips zum Beispiel

Ich kaufe festkochende Kartoffeln, schäle sie mit dem Sparschäler und schneide einfach mit dem Sparschäler weiter dünne Scheibchen.
Dies breite ich auf Küchenkrepp aus zum trocknen.
Dann bestreiche ich sie dünn mit Hilfe eines Pinsels mit Olivenöl, verteile sie auf einem Backblech und backe sie bei 220 Grad, bis sie schön hellbraun und knusprig sind.
Streue etwas feines Salz darüber, fertig!
Natürlich kann man sie auch in der Friteuse frittieren, das Ergebnis ist fettiger, aber auch sehr lecker.

Noch lieber aber mache ich

pikante Nüsse

Dazu kaufe ich ca. 1 kg verschiedene Nüsse (ohne Schale), also Haselnüsse, Walnüsse, Paranuss, Erdnüsse, Cashews.
Ich mische 1 Eiweiss mit 2 -3Teelöffeln Salz, 2-3 Teelöffel braunem Zucker, 1/2-1 Teelöffel Chilipulver und evtl. etwas gemahlenem Rosmarin.
Dieses gewürzte Eiweiss mische ich mit den Nüssen und verteile alles auf einem Backblech.
Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad ca. 15-20 Minuten rösten, dabei gelegentlich wenden.

Auf dem Backblech abkühlen lassen und schmecken lassen! 

Aber Vorsicht, diese Nüsse machen süchtig!

Mittwoch, 17. April 2013

Some like it HOT!

Immer mehr Leute lieben scharfes Essen!
Doch bei aller Liebe muss man doch vorsichtig sein, daß man die Schärfe so dosiert, daß auch alle anderen Geschmackskomponenten noch zur Geltung kommen.
Wusstet ihr schon, daß Salz Schärfe nimmt?
Ist ein scharfes Gericht zu wenig gesalzen, schmeckt man nur noch Schärfe, nichts anderes mehr!
Was hilft, wenn es nur noch brennt im Mund?
Die meisten werden wohl sagen, Wasser trinken. Milch oder ein joghurthaltiges Getränk ist besser. Oder Weissbrot essen. Oder ein paar Löffel ungewürzten Reis.
Kohlensäurehaltige Getränke und Alkohol sollte man meiden, die verstärken das brennende Gefühl nur noch mehr!
Doch jetzt ein ganz einfaches Rezept für die Freunde scharfer Genüsse:

Scharfes Kokos-Curry-Hähnchen

Für 4 Portionen schneide ich 4 Hähnchenbrustfilets in ca. 2 cm breite Streifen und lege diese in eine ofenfeste Form.
Darüber verteile ich einen Bund Frühlingszwiebeln, geputzt und in ca. 2 cm lange Stücke geschnitten.
Ich fülle eine Dose Kokosmilch in ein hohes Gefäss um, gebe etwas Zitronen- oder Limettensaft dazu, 1-2 Eßlöffel thailändische rote Currypaste (Asialaden), 1 Teelöffel Salz, 1 Eßlöffel Zucker und 1 Teelöffel gemahlener Koriander. Das ganze mixe ich mit dem Zauberstab auf, prüfe die Schärfe (vorsicht, heiß ist es schärfer!) und giesse es über die Huhnstreifen.
Dann kommt die Form bei 200 Grad (Umluft 180 Grad) für 15-20 Minuten auf die mittlere Schiene in den Backofen.
Unbedingt weissen, ungewürzten Reis dazu servieren! Guten Appetit!

Montag, 15. April 2013

Heute mal wieder nur eine Kleinigkeit

mit der man wunderbar einfachen Gerichten einen exotischen Touch geben kann.
Gut zu Fleisch, Fisch, Gemüse, Käse, Wurstbrot.
Viele kennen fertig gekauftes Mango-Chutney, heute zeige ich euch, daß man eine ähnliche Variante, nämlich ein frisches

Mango-Relish

ganz einfach selber machen kann. Im Kühlschrank hält es sich ein paar Tage.

2 Mangos schälen und das Fruchtfleisch von dem großen Kern schneiden.
Das gesamte Fruchtfleisch in kleine Würfelchen schneiden, ca. 5x5 mm.
Die Hälfte zusammen mit 2-3 Eßlöffeln Reisessig (Asialaden) mit dem Zauberstab pürieren, den Rest der Würfelchen dazu geben.
1-2 Eßlöffel eingelegter Ingwer (ebenfalls aus einem Asialaden oder einem gut sortierten Supermarkt) und eine grüne Chilischote fein hacken und unter das Relish mischen.
Mit Salz würzen und evtl. etwas Zucker und 1 Bund in feine Röllchen geschnittenen Schnittlauch unterrühren.

Schmeckt auch gut als Fonduesauce, Dip zu rohem Gemüse, Grillsauce etc!

Donnerstag, 11. April 2013

Nochmal Garnelen....

weil sie einfach so gut schmecken!
Diesmal nicht als Hauptbestandteil, sondern als Einlage in eine sanfte, glücklich machende Suppe, die für jede Jahreszeit und Stimmung geeignet ist. Man kann sie als raffinierte Vorsuppe oder auch als sättigendes, leichtes Hauptgericht servieren.

Kokos-Limetten-Suppe

Für 4 Portionen braucht ihr 1 Eßlöffel frische Ingerwurzel, in dünnen Scheibchen, 3 Schalotten oder 1 kleine Zwiebel, in dünnen Streifen, 2 Stangen Zitronengras, in 3-4 cm lange Stücke geschnitten und mit dem Messerrücken etwas flach geklopft, 4-5 Kaffirlimettenblätter (im Asiasupermarkt, falls nicht erhältlich, kann man sie auch weg lassen).
Alles zusammen in einem großen Topf mit 3 Eßlöffeln geschmacksneutralem Öl 2-3 Minuten anschwitzen, mit 400 ml Kokosmilch aus der Dose und 800 ml Geflügelfond auffüllen.
10 Minuten leise köcheln lassen.
Dann ca. 300 gr. aufgetaute Garnelen dazu geben und noch 2-3 Minuten ziehen lassen, nicht mehr kochen!
Mit Meersalz und 6-8 Eßlöffeln Limettensaft abschmecken und servieren.

Die Zitronengrasstengel und Kaffirblätter isst man nicht mit – man kann diese vor dem Servieren entfernen.
Lasst es euch schmecken!

Mittwoch, 10. April 2013

Fiesta espanola!

Auf keiner Speisekarte dürfen sie fehlen! Ein typisch spanisches Genussrezept, einzige Voraussetzung: man muss Knoblauch mögen!
Bei weitem nicht alles wird in Spanien mit Knoblauch zubereitet, ganz entgegen der landläufigen Meinung, denn z.B. in einer Paelle hat Knofi nichts verloren!
Aber zu diesem Rezept gehören sie, ja, sie sind Namensgeber und Geschmackskomponente Nr. 1, für diese Garnelen (Scampis) in Knoblauchöl, die

Gambas al Ajillo

Eine wirkliche Delikatesse und ganz einfach zuzubereiten!
Tiefgekühlte Garnelen (Scampis, Gambas) sind mittlerweile in jedem Supermarkt erhältlich, ich persönlich nehme gerne Black Tiger, die sind schön groß und fleischig, man kann aber auch kleinere Sorten nehmen oder auch Langusten- oder Hummerschwänze, doch bei dieser Größe kommt der Geschmack des Knoblauchöls nicht ganz so gut durch.
Wichtig ist es, roh eingefrorene Ware MIT Schale zu kaufen, also nicht vorgekocht. Den Unterschied sieht man, die rohen sind grau, die vorgekochten orange-rosa.
Selbstverständlich kann man auch frische Ware beim Fischhändler kaufen, das ist lediglich eine Preisfrage, denn frische Meeresfrüchte sind generell teurer.

TK-Gambas auftauen lassen und unter fliessend Wasser abspülen und mit einem Küchenkrepp gut trocken tupfen.
Pro 500 gr Gambas rechnet man 5-6 Knoblauchzehen, 4-5 rote Chilischoten, ½ Bund Petersilie, ca. 350 ml Olivenöl sowie 1-2 Teelöffel Meersalz oder Fleur de Sel.
Die Knoblauchzehen werden gepellt und in feine Scheibchen geschnitten, die Chilischoten in dünne Ringe geschnitten, die Petersilie grob gehackt.
Man erhitzt das Olivenöl in einer großen Pfanne und gibt den Knoblauch, die Chilis und das Meersalz hinein. Dann sofort die Garnelen dazu geben, die Hitze herunter schalten, damit der Knoblauch nicht verbrennt und die Gambas unter einmaligem Wenden ca. 8-10 Minuten garen.
Vom Herd nehmen, die Petersilie darüberstreuen und sofort mit knusprigem Baguette servieren, aber Vorsicht! Heiss!

Dienstag, 9. April 2013

Der Frühling ist da!

Zumindest nach dem Kalender, hoffen wir, daß das Wetter jetzt endlich auch mitzieht!
Fast jeder hat Lust auf neues, zartes Gemüse, leichte Küche, leichte Kleidung, leichter werden....
Neue Kartoffeln gibt es stellenweise schon, diese sind ideal für das nachfolgende Rezept.
Auch diesmal wieder Mengenangaben für 4 Portionen für

Blumenkohl und Kartoffeln vom Blech

750 gr. kleine neue Kartoffeln mit Schale in Salzwasser knapp gar kochen, abgiessen, etwas abkühlen lassen und dann pellen.
1 Blumenkohl (er sollte so groß sein, daß es etwa die gleiche Menge ergibt wie die Kartoffeln), in Röschen teilen und in kochendem Salzwasser ca. 3 Minuten garen, abgiessen und mit kaltem Wasser abschrecken.
In einer großen Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die Kartoffeln und die Blumenkohlröschen darin ca. 5 Minuten anbraten. Falls nicht alles reingeht, portionsweise braten und dann auf ein Backblech umfüllen.
Eine in Scheiben geschnittene unbehandelte Zitrone dazu geben und 2-3 Lorbeerblätter und im auf 210 Grad (Umluft 180 Grad) vorgeheizten Backofen gute 15 Minuten backen.
Mit etwas gehackter Petersilie bestreuen und mit folgendem Dip servieren:

Bagna Cauda

2 dicke Knoblauchzehen pellen und mit 6 Sardellenfilets sowie etwas Salz zu einer Paste verreiben (Mörser).
200 ml Olivenöl erhitzen, die Sardellen-Knoblauchmischung unterrühren, 20 Minuten mehr ziehen als köcheln lassen, dann 2-3 Eßlöffeln Schlagsahne unterrühren.

Dieser Dip schmeckt auch wunderbar zu rohem Gemüse!

Montag, 8. April 2013

Beschwipster Gockel

Heute mache ich mal wieder einen Ausflug in die klassische französische Küche. Ich glaube, es war Louis der 14. , der den Ausspruch brachte „Jedem Bürger seinen Hahn im Topf“ -. falls es nicht der 14. Louis war, berichtigt mich bitte.
In Frankreich nimmt man für das berühmte

Coq au Vin

also Hahn in Wein. Es handelt sich tatsächlich einen Hahn und nicht ein Hähnchen, wie wir sie als Brathähnchen kennen. Wenn man also das Glück hat, bei seinem Metzger einen Hahn bestellen zu können, also ein ausgewachsenes Tier, dann sollte man das tun.
Wenn man in der Nähe der französischen Grenze wohnt, dann kann man in einem französischem Supermarkt einen Coq, also einen Hahn kaufen.
Ich selber habe das Gericht erst einmal mit einem Hahn statt Hähnchen zubereitet und muss sagen, es war schon ein großer Unterschied. Das Fleisch ist fester und kräftiger und hat viel mehr Geschmack! Also zugreifen, wenn ihr die Möglichkeit habt!

Zuerst zerteilt man das Tier in Schenkel, Flügel, Brust und Rücken, diese kann man auch noch einmal teilen. Oder man lässt das gleich vom Metzger erledigen.

Alle Fleischteile gut waschen, gut abtrocknen, mit Salz und Pfeffer einreiben und dann portionsweise in Butterschmalz (Butaris) von allen Seiten braun anbraten. Wenn alle Teile angebraten sind, kommen sie in einen großen Topf, werden mit ein wenig Mehl bestäubt und nochmal kurz weitergebraten.
Dann mit mindestens einer Flasche gutem, kräftigem Rotwein aufgiessen – die Fleischstücke sollen gut bedeckt sein.
Wer mag, kann vorher ein paar grob geschnittene Zwiebeln mit anbraten, auch Knoblauch passt gut. Alles zusammen in dem großen Topf in den vorgeheizten Backofen stellen, 180 Grad (Umluft 160) und 1,5 bis 2 Stunden offen schmoren lassen.
Das Fleisch soll zart und gut durchgegart sein.
In die Sauce kommen jetzt noch ein paar kleingeschnittene Champignons, abgeschmeckt wird mit Salz und Zucker.

Am besten schmeckt der Coq ganz rustikal mit frischem Baguette, um die köstliche Sauce aufzutunken.
Aber auch Bandnudeln, Reis oder Kartoffeln kann man dazu servieren. Ein grüner Salat passt ebenfalls.


Freitag, 5. April 2013

Fisch Ahoi!

Bald beginnt sie, die Zeit für MATJES!
Eigentlich sind sie ja das ganze Jahr über erhältlich, abgepackt sowieso, aber wer schon einmal die ganz frischen Matjes beim Fischhändler gekauft hat, der kennt den Unterschied im Geschmack, in der Konsistenz...

Die Matjeszeit beginnt im Mai mit einer großen Auktion im holländischen Scheveningen – und das erste Fass geht IMMER an die Königin!
Mindestens 15% Fett muss er haben, dieser Hering, denn nichts anderes ist der Matjes. Er wird frisch ausgenommen, die Bauchspeicheldrüse bleibt dabei unberührt und mithilfe dieser Drüse sowie ein wenig Salz reift der Hering in ein paar Tagen zu einem butterzarten, aromatischen Matjes.

Ganz traditionell gegessen wird ein Matjes so:

An der Schwanzflosse packen, die Haut ist ja schon abgezogen, dann lässt man den ganzen Matjes in den Mund gleiten und lutscht, mehr als man beisst, das feine Fleisch von den Gräten.
Wem das zu mühsam oder auch seltsam erscheint, der kann die Filets auch von der Gräte herunterschneiden (vorsichtig, damit das weiche Fischfleisch nicht zerfällt) und dann die Filets mit einer Gabel und ein paar Zwiebelringen servieren.

Einen klassischen norddeutschen Matjessalat macht man so:

4 Matjesfilets, kleingeschnitten, 1 kleine Zwiebel in Würfelchen, ½ Salatgurke in Würfeln und 3-4 Tomaten, ebenfalls in Würfeln, mischen und gut durchziehen lassen, am besten über Nacht. Fertig!

Man kann die Matjes auch einlegen, um ihnen nochmal einen ganz anderen Geschmack zu verleihen. Ich habe da ein Lieblingsrezept, das auf keinem Buffet fehlen darf und als Katerfrühstück ist es auch DER Hit!

Beschwipste Matjeshappen

Zuerst einen Sud kochen aus: 1/8 Liter trockenem Weiss- oder Rotwein, 1/8 Liter Weinessig,
¼ Liter Wasser, 125 gr. Zucker, 2 Lorbeerblättern, 3 Nelken, 1 Teelöffel Pfefferkörner und 1 Teelöffel Senfkörner.
Einmal aufkochen, bis der Zucker sich aufgelöst hat und abkühlen lassen.
8 Matjesfilets, in 2 cm breite Stücke geschnitten und 4 rote Zwiebeln in Ringen abwechselnd in ein hohes Glas schichten und den abgekühlten Sud darüber giessen.
Mindestens 2 Tage zugedeckt im Kühlschrank ziehen lassen.

Super passt dazu gebuttertes Schwarzbrot!

Donnerstag, 4. April 2013

Und nochmal Kindheit

Nachdem ich euch gestern die köstlichen gewickelten Bananen vorgestellt habe, gehen mir meine Kindheitslieblingsessen nicht mehr aus dem Kopf.
Und ich erinnere mich an ein Süppchen, das meine Mutter oft gekocht hat in einer Zeit, als sie mit sehr wenig Haushaltsgeld auskommen musste.
Auch heute noch mag ich diese Suppe sehr gerne und bereite sie mir manchmal zu. Es handelt sich um ein altbekanntes, aber weitgehend vergessenes Rezept

Geröstete Griessuppe

Ich röste 5-6 Eßlöffel Hartweizengries in 2-3 Eßlöffeln Butter, Butterschmalz oder Margarine unter ständigem Rühren an, bis der Gries eine schöne hellbraune bis braune Farbe hat.
Man muss aufpassen, daß er nicht verbrennt!
Wenn die gewünschte Farbe erreicht ist, sofort mit 1 Liter Wasser ablöschen, 2 Brühwürfel oder 2-3 Teelöffel Brühpulver dazu geben.
Gute 5 Minuten köcheln lassen, bis die Suppe dicklich wird.
Mit Salz und Pfeffer und evtl. etwas Muskatnuss abschmecken, mit frischen Kräutern (Petersilie, Schnittlauch) bestreuen und sofort servieren.

Mittwoch, 3. April 2013

Kindheitserinnerungen

Jeder hat sie. Diese Erinnerungen an Gerichte, die die Mama gekocht hat. Die Lieblingsessen. Die man selber vielleicht heute immer noch kocht, doch sie schmecken fast nie genauso wie bei Muttern. Was hat sie nur anders gemacht? Warum bekomme ich das nicht so hin?
Wie fast jedes Kind liebte ich Nudeln mit Tomatensauce.
Sonntags gab es manchmal Hähnchen, auch darauf freute ich mich immer ganz besonders.

Aber es gibt ein Gericht, für das ich alles andere stehen oder liegengelassen hätte!
Wenn meine Mutti ankündigte, es gibt „gewickelte Bananen“, DAS war für mich das ALLER ALLER ALLERgrößte!

Ich habe später in meinem Erwachsenenleben festgestellt, daß diese gewickelten Bananen durchaus überhaupt nicht bekannt sind. Daher habe ich auch keine Ahnung, woher diese Zusammenstellung kommt.
War es etwa eine Erfindung meiner Mutter? Fragen kann ich sie leider nicht mehr und auch sonst lebt niemand mehr aus der Verwandtschaft, der mir da Auskunft geben könnte.

Vielleicht ist es ja jemandem bekannt, der meinen Blog verfolgt und kennt das Gericht. Wenn das der Fall sein sollte, freue ich mich über Kontaktaufnahme, vielleicht kann das Rätsel ja doch noch gelöst werden.
Doch hier nun das ganz einfache Rezept für:

Gewickelte Bananen

Pro Person schält man 2-3 sehr reife Bananen und umwickelt jede mit 2 Scheiben rohem Schinken, die man mit Zahnstochern feststeckt.
Eine große Pfanne erhitzen, reichlich Butterschmalz hinein und die Bananen rundherum darin braten, bis der Schinken gut gebräunt ist.
Eh voila, das ist es schon!

Ich liebe dieses Geschmackszusammenspiel aus leicht salzigem Schinken und der Süsse der Bananen, die durch das erhitzen viel intensiver wird.
Auch wenn sich diese Kombination recht ungewöhnlich anhört, einfach mal ausprobieren!


Dienstag, 2. April 2013

Eier Eier Eier.....

ich kann sie nicht mehr sehen!
Nach den österlichen Genüssen ist mir nach leichter Frühlingskost.
Einen halben Blumenkohl habe ich noch im Kühlschrank, flugs ein wenig Rinderhack dazu gekauft und einen leichten

Blumenkohlauflauf

gezaubert!

Den Blumenkohl zerteile ich in gleich große Röschen und koche ihn etwa 10 Minuten in Salzwasser, dem ich noch ein wenig Zucker zugegeben habe.
Dann brate ich 250 gr Rinderhack in ganz wenig Olivenöl krümelig braun an.
Den halbgaren Blumenkohl und das Hackfleisch schichte ich in eine Auflaufform.

Dann bereite ich eine helle Sauce aus dem Blumenkohlsud zu:
2-3 Eßlöffel Butter schmelzen lassen, 2 Eßlöffel Mehl dazu, gut durchrühren und mit dem Blumenkohlwasser aufgiessen. Fleissig mit einem Schneebesen rührend zum Kochen bringen, 2-3 Minuten durchkochen, damit der Mehlgeschmack verschwindet.
Einen halben Becher Sahne dazu und die Sauce mit Salz, Zucker und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
Die Sauce über den Blumenkohl in die Auflaufform giessen, mit Reibkäse bestreuen und für ca. 15 Minuten bei 180 Grad im Ofen überbacken.
Dazu passen Salz- oder Pellkartoffeln und ein frischer, knackiger Salat.