Montag, 8. April 2013

Beschwipster Gockel

Heute mache ich mal wieder einen Ausflug in die klassische französische Küche. Ich glaube, es war Louis der 14. , der den Ausspruch brachte „Jedem Bürger seinen Hahn im Topf“ -. falls es nicht der 14. Louis war, berichtigt mich bitte.
In Frankreich nimmt man für das berühmte

Coq au Vin

also Hahn in Wein. Es handelt sich tatsächlich einen Hahn und nicht ein Hähnchen, wie wir sie als Brathähnchen kennen. Wenn man also das Glück hat, bei seinem Metzger einen Hahn bestellen zu können, also ein ausgewachsenes Tier, dann sollte man das tun.
Wenn man in der Nähe der französischen Grenze wohnt, dann kann man in einem französischem Supermarkt einen Coq, also einen Hahn kaufen.
Ich selber habe das Gericht erst einmal mit einem Hahn statt Hähnchen zubereitet und muss sagen, es war schon ein großer Unterschied. Das Fleisch ist fester und kräftiger und hat viel mehr Geschmack! Also zugreifen, wenn ihr die Möglichkeit habt!

Zuerst zerteilt man das Tier in Schenkel, Flügel, Brust und Rücken, diese kann man auch noch einmal teilen. Oder man lässt das gleich vom Metzger erledigen.

Alle Fleischteile gut waschen, gut abtrocknen, mit Salz und Pfeffer einreiben und dann portionsweise in Butterschmalz (Butaris) von allen Seiten braun anbraten. Wenn alle Teile angebraten sind, kommen sie in einen großen Topf, werden mit ein wenig Mehl bestäubt und nochmal kurz weitergebraten.
Dann mit mindestens einer Flasche gutem, kräftigem Rotwein aufgiessen – die Fleischstücke sollen gut bedeckt sein.
Wer mag, kann vorher ein paar grob geschnittene Zwiebeln mit anbraten, auch Knoblauch passt gut. Alles zusammen in dem großen Topf in den vorgeheizten Backofen stellen, 180 Grad (Umluft 160) und 1,5 bis 2 Stunden offen schmoren lassen.
Das Fleisch soll zart und gut durchgegart sein.
In die Sauce kommen jetzt noch ein paar kleingeschnittene Champignons, abgeschmeckt wird mit Salz und Zucker.

Am besten schmeckt der Coq ganz rustikal mit frischem Baguette, um die köstliche Sauce aufzutunken.
Aber auch Bandnudeln, Reis oder Kartoffeln kann man dazu servieren. Ein grüner Salat passt ebenfalls.


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