was gibt es da besseres als ein schönes
Schmorgericht, das einen dann von innen wärmt und Glückgefühle
auslöst?
Also habe ich heute mal wieder mein
Gulasch vorbereitet – zu dumm nur, daß es erst morgen wirklich
fertig ist!
Aber das Wetter soll so bleiben und
alleine die anregenden Düfte aus dem Ofen steigern die Vorfreude auf
morgen!
Zuerst habe ich beim Metzger 1,5 kg
Rinderhüfte gekauft. Die Verkäuferin war sehr nett und hat mir das
Fleisch nach meinen Wünschen gewürfelt, normalerweise mache ich das
selbst.
Das Fleisch habe ich dann in heissem
Olivenöl in 4 Portionen in einer schweren Pfanne rundrum schön
braun angebraten. Jede fertig angebratene Portion landete in einem
großen Bräter/Schmortopf.
Dann habe ich gute 150 Gramm mageren
gewürfelten Speck ebenfalls in der Pfanne angebraten, nicht zu
kross, und zu dem Fleisch gegeben. Dann ein ganzes Netz grob
gewürfelte Zwiebeln (die waren richtig scharf, heul!) ebenso in der
Pfanne angebraten, bis sie hellbraun waren, und zum Fleisch gegeben.
Wenn man mag, kann man mit den Zwiebeln
auch einige grob zerkleinerte Knoblauchzehen mitbraten.
Den Bratensatz habe ich mit einer ¼
Tube Tomatenmark los gekocht, mit etwas Wasser abgelöscht und das
ganze zum Fleisch gegeben.
Wenn keine Kinder mitessen, dann fülle
ich mit einer halben Flasche kräftigem Rotwein sowie Wasser auf, bis
das Fleisch gut bedeckt ist (heute habe ich nur Wasser genommen).
Je ein Esslöffel Salz, Zucker und
Pfeffer, 3 Esslöffel edelsüssen Paprika und ¼ Teelöffel
Zimtpulver dazu, sowie 2 Lorbeerblätter und eine halbe Tafel
edelbittere Schokolade (mindestens 65% Kakao, besser 75%) und dann
bei 180 Grad in den Ofen – Topf offen lassen!
Und jetzt schmort das Fleisch für
insgesamt 5 Stunden dort vor sich hin. Feine Düfte kommen aus dem
Ofen!
Nach den 5 Stunden mache ich den Ofen
aus, lasse den Topf aber noch drin stehen. Füge noch geviertelte
braune Champignons dazu und probiere die Sauce schon mal. Eventuell
muss ich ein wenig nachsalzen.
Dann lasse ich das Gulasch über Nacht
im Ofen stehen, um es am nächsten Tag wieder warm zu machen. Die
Sauce sollte durch die vielen zerkochten Zwiebeln bereits sämig
genug sein. Falls sie doch noch zu flüssig sein sollte, kann man sie
nun noch mit ein wenig Saucenbinder andicken (ich mache das nicht, da
es den Geschmack verändert).
Ich liebe so ein Gulasch! Man kann es
gut variieren, indem man z.B. nur mit Rotwein auffüllt, dann hat man
ein wunderbares Boeuf Bourgignon.
Oder man gibt frische rote Paprika dazu
und lässt diese mitschmoren. Wenn man die Paprikahaut nicht
verträgt, kann man diese vorher mit einem Sparschäler entfernen
oder aber im Ofen bei Höchsttemperatur rösten, bis die Haut schwarz
ist und Blasen wirft, dann rausnehmen und ein nasses Geschirrtuch
auflegen – nach ein paar Minuten kann man dann die Haut recht
einfach abziehen.
Manche mögen Kümmel am Gulasch,
allerdings sollte man Kümmelpulver nehmen und nicht die ganzen
Körner, damit man nicht ständig darauf beisst.
Schärfe in Form von Chilipulver darf
man natürlich auch dazu geben.
Manchmal mache ich aus dem fertigen
Gulasch auch ein Szegedinger Gulasch. Dafür koche in einem Extratopf
Sauerkraut, das ich recht süsslich abschmecke. Dann mische ich das
Gulasch mit dem Sauerkraut und lasse es zusammen nochmal aufköcheln.
Wunderbar!
Der Winter hat doch schöne Seiten!
Zum Gulasch serviere ich Kartoffel-
oder Semmelknödel oder Salzkartoffeln oder Nudeln.
Und heute war mir nach Rotkohl. Manchen
ist es zuviel Arbeit, das selber zu machen, dabei ist es ganz
einfach, wenn man den Rotkohl erstmal klein geschnitten hat.
Glücklich, wer eine Küchenmaschine
hat, die einem diese Arbeit abnimmt!
Falls man so einen Helfer nicht hat,
dann muss man selber schneiden. Am besten den Kopf achteln und dann
in feine Streifen schneiden.
Ich dünste 2 fein geschnittene
Zwiebeln in Schmalz (von Schwein, Ente oder Gans, ohne Grieben!) an,
dann füge ich das fein geschnittene Rotkohl (mittelgroßer Kopf)
dazu sowie einen großen gewürfelten Apfel und ein kleines Glas
Johannisbeergelee. 2 Teelöffel Salz, 5 Nelken, 2 Lorbeerblätter, 1
Teelöffel Piment sowie ½ Teelöffel Zimt würzen mein Rotkohl, der
jetzt unter Zugabe von ca. ¼ Liter Wasser sanft 1 – 1,5 Stunden im
geschlossenen Topf vor sich hin schmurgeln darf. Nach Bedarf auch
länger, wenn man es sehr weich mag. Zum Abschluss abschmecken,
eventuell nachwürzen und über Nacht durchziehen lassen. Aufgewärmt
am nächsten Tag ein Hochgenuss!
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