Mittwoch, 2. Januar 2013

Weihnachten 2012 Heiligabend zu Zweit

Ja, auch ich kenne die alte Tradition aus meinem Elternhaus, an Heiligabend Kartoffelsalat und Würschtl zu servieren. Man hat an diesem besonderen Tag ja schliesslich noch anderes zu tun,als zu kochen, da liegt es nahe, etwas einfaches und gut vorzubereitendes auf den Tisch zu bringen.

Da mein Partner und ich aber den Weinachtsabend alleine zu Zweit feiern wollen, darf es ruhig ein klein wenig aufwändiger sein, daher gibt es:

Roastbeef
Rinderjus
Rosenkohl
Brezenknödel

Das Roastbeef gare ich bei Niedertemperatur, das 500 Gramm Stück braucht 1,5 Stunden, vorher wird es rundherum kräftig angebraten. Dann ab in den Ofen bei 90 Grad Ober/Unterhitze.

Den Jus habe ich schon ein paar Tage vorher zubereitet, der braucht recht lange, um so zu werden, wie ich ihn haben will.
Eigentlich ganz einfach: Ich habe Rinderknochen mit einigem Fleisch dran scharf angeröstet, bis sie schön braun waren. Dann Wurzelgemüse, nur grob geschnitten, also ein paar Möhren, ein Stückchen Sellerie und eine Stange Lauch, dazu gegeben und wieder einige Zeit rösten lassen. Dann 2 Lorbeerblätter, ein paar Wacholderbeeren sowie eine halbe Tube Tomatenmark dazugeben und wieder rösten, ca. 5 Minuten, man muss nur aufpassen, daß es nicht anbrennt.
Anschliessend habe ich das Ganze mit einer Flasche Rotwein abgelöscht und mit Wasser aufgefüllt, ein wenig Salz und eine Prise Zucker dazu und dann leise im offenen Topf vor sich hin köcheln lassen. 7 Stunden. Zwischendurch immer mal wieder mit Wasser aufgefüllt, wenn zu viel Flüssigkeit verdampft ist.
Nach den langen Kochstunden probierte ich, es schmeckte fantastisch!
Nun habe ich den Jus mitsamt Knochen und Gemüse über Nacht abkühlen lassen, dann am nächsten Tag die sich an der Oberfläche gebildete Fettschicht abgehoben und den Jus durchgesiebt, um Knochen und Gemüsereste zu entfernen.
Den Jus habe ich dann noch einmal ca. 2 Stunden bei großer Hitze auf ca. die Hälfte einkochen lassen.
Diesen fertigen Jus kann man portionsweise einfrieren und hat so immer eine tolle Sauce zur Hand.

Rosenkohl
….kann man ja auf die verschiedensten Arten zubereiten, diesmal als einfache Gemüsebeilage habe ich ihn nur mit wenig Salz und Pfeffer in wenig Wasser gedünstet.

Brezenknödel

habe ich noch nie gemacht! Ich war mal dabei, als vor Jahren ein Bekannter Kartoffelknödel selber gemacht hat, fand das wahnsinnig aufwändig und da ich selber es mal probiert hatte, wobei eine leckere Kartoffelsuppe herauskam, hatte ich mich nie wieder an selbstgemachte Knödel gewagt.
Aber irgendwie hatte ich mir diese Brezenknödel in den Kopf gesetzt.
Ich fand ein Rezept im Internet, wo man 300 Gramm Brezeln brauchte. In unserer Bäckerei staunte die Verkäuferin nicht schlecht, als ich die Brezeln abgewogen haben wollte!
Also, man nehme: 4 Brezeln (oder Laugenstangen) und schneide diese in Würfel. Ich habe sie zerrupft, geht auch. Dann mindestens einen Tag, besser 2 Tage stehen lassen, damit sie trocknen.
1 Zwiebel in Würfel schneiden und in etwas Butter goldgelb rösten und zu den Laugenwürfeln geben. Dann ¼ Liter Milch, 3 Eier, 1 Eßlöffel weiche Butter, Petersilie oder andere Kräuter, noch etwas Salz und Pfeffer und eine Menge geriebene Muskatnuss über die Würfel geben und gründlich durchkneten. Nach Bedarf noch etwas Semmelbrösel dazu, die Konsistenz soll weich sein, aber auch noch kleben.
Dann bringt man Salzwasser zum Kochen und lässt erstmal einen Probekloss ins Wasser. Wenn der nicht auseinander fällt, ist die Konsistenz richtig, dann also die Knödel formen und ins Wasser gleiten lassen. Ca. 10 Minuten ziehen lassen, nicht kochen, dann sind die Knödel fertig und saulecker!


Und hier gleich noch ein Tip zur Resteverwertung der Knödel:
Entweder in Scheiben schneiden und in Butter oder Olivenöl anbraten, in einer anderen Pfanne Speckwürfel und Zwiebeln braten und die Knödelscheiben mit dieser Speckstippe sowie einem leckeren Salat servieren.

Oder:

Knödelsalat!
Knödel in Scheiben schneiden und diese vierteln und in eine breite Schüssel schichten. Oben drüber einen Bund Frtühlingszwiebeln, in ca. 1 cm lange Stückchen geschnitten und, wenn man mag, ein paar Radieschen in Scheiben.
Für das Dressing mische ich Apfelessig mit Salz und Zucker, ordentlich Pfeffer, etwas Senf sowie und unbedingt Walnussöl (ich habe den Knödelsalat mit anderem Öl probiert, z.B. Olivenöl, was ich sonst LIEBE, aber mit Walnussöl schmeckt mir dieser Salat am allerbesten). Das Dressing über den Salat geben und mindestens 2 Stunden durchziehen lassen. Höchstens einmal durchmischen, sonst zerfallen die Knödel! Bon Appetit!

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